Eine gute Trittschalldämmung ist der Schlüssel zu einem angenehmen Wohnkomfort, insbesondere in Mehrfamilienhäusern, in denen Geräusche von den Nachbarn stark wahrgenommen werden. Aber nicht jeder Bodenbelag bietet dieselben Voraussetzungen für die Trittschalldämmung. Je nach Material und Aufbau des Bodens können unterschiedliche Dämmstoffe und Techniken erforderlich sein, um den gewünschten Schallschutz zu erreichen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Bodenbeläge – Parkett, Laminat, Fliesen und andere – und zeigen auf, welche Trittschalldämmung am besten zu jedem passt.

1. Trittschalldämmung unter Parkett

Parkett ist ein besonders beliebter Bodenbelag, da es nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch eine warme Atmosphäre schafft. Doch Parkett hat die Eigenschaft, Trittschall leicht zu übertragen, da es ein hartes Material ist. Daher ist eine effektive Trittschalldämmung unter Parkett besonders wichtig, um den Geräuschpegel zu reduzieren.

Für Parkettböden eignet sich in der Regel eine dünne Schaumstoff- oder Korkdämmung. Kork ist eine ausgezeichnete Wahl, da es nicht nur Schall absorbiert, sondern auch eine hohe Elastizität bietet, die den Boden vor Beschädigungen schützt und gleichzeitig für eine angenehme Gehqualität sorgt. Schaumstoffunterlagen aus Polyethylen oder Polyurethan sind ebenfalls gängig, bieten jedoch nicht die gleiche Nachhaltigkeit wie Kork. Diese Materialien sind in der Regel dünn und einfach zu verlegen.

Tipp: Achten Sie darauf, dass die Dämmung nicht zu dick ist, da sie sonst die Stabilität des Parketts beeinträchtigen könnte.

2. Trittschalldämmung unter Laminat

Laminat ist eine kostengünstigere Alternative zu Parkett und bietet ähnliche optische Eigenschaften. Wie Parkett ist Laminat jedoch relativ hart und lässt Geräusche von Schritten und anderen Bewegungen gut durch. Eine geeignete Trittschalldämmung sorgt dafür, dass der Schall nicht übermäßig in die benachbarten Räume übertragen wird.

Unter Laminatböden sind Schaumstoffmatten oder Korkplatten ebenfalls weit verbreitet. Diese Materialien absorbieren den Trittschall gut und verhindern, dass er sich im Raum ausbreitet. Besonders gut geeignet sind laminierte Schaumstoffunterlagen, die zusätzlich eine Dampfsperre bieten, um Feuchtigkeit vom Boden fernzuhalten. Diese Dämmung ist ideal für Räume, in denen sich die Feuchtigkeit ändern kann, wie zum Beispiel in Küchen oder Badezimmern.

Tipp: Wenn Sie eine hohe Trittschallminderung wünschen, wählen Sie eine dickere Dämmmatte, die gleichzeitig zusätzliche Wärmedämmung bietet.

3. Trittschalldämmung unter Fliesen

Fliesen sind ein robustes und pflegeleichtes Material, das sich besonders in Badezimmern, Küchen und Fluren bewährt. Allerdings haben Fliesen den Nachteil, dass sie, wie Parkett und Laminat, keine natürlichen schallabsorbierenden Eigenschaften besitzen. Die harte Oberfläche lässt Geräusche durch den Raum hallen, was insbesondere in großen, offenen Räumen störend wirken kann.

Die effektivste Lösung für eine Trittschalldämmung unter Fliesen ist die Verwendung von speziellen Schaumstoff- oder Mineraldämmplatten. Diese Platten können unter dem Fliesenkleber verlegt werden und bieten sowohl eine Schall- als auch eine Wärmeisolierung. Eine weitere Option sind sogenannte Trittschalldämmmatten aus Gummi, die besonders robust sind und eine hervorragende Geräuschdämpfung bieten.

Tipp: Achten Sie bei Fliesenböden darauf, dass die Trittschalldämmung nicht zu dick ist, um eine stabile Klebung der Fliesen zu gewährleisten.

4. Trittschalldämmung unter Teppichboden

Teppichboden hat von Natur aus eine sehr gute schalldämmende Wirkung, da das weiche Material Schallwellen absorbiert. Dennoch kann eine zusätzliche Trittschalldämmung sinnvoll sein, um den Effekt zu verstärken und auch die Haltbarkeit des Teppichs zu verbessern. Unter Teppichböden werden häufig Filzmatten oder spezielle Schaumstoffmatten verwendet, die den Trittschall noch weiter minimieren.

Tipp: Wenn Sie ein besonders leises Raumklima wünschen, sollten Sie zusätzlich eine dickere Filz- oder Gummimatte unter den Teppich legen.

5. Trittschalldämmung unter Vinyl- und PVC-Bodenbelägen

Vinyl- und PVC-Bodenbeläge sind aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Widerstandsfähigkeit sehr beliebt. Diese Bodenbeläge sind relativ dünn und können den Schall direkt übertragen, daher ist eine zusätzliche Trittschalldämmung von großer Bedeutung. Besonders geeignet sind hier dünne Schaumstoffmatten oder Korkplatten, die unter den Bodenbelag verlegt werden. Es gibt auch speziell hergestellte Vinylböden, die bereits mit einer integrierten Trittschalldämmung ausgestattet sind.

Tipp: Wenn Sie die Dämmung in einem Raum mit hoher Fußgängerfrequenz verbessern möchten, wählen Sie eine Dämmung, die sowohl Schall als auch Wärme effektiv isoliert.

6. Fazit: Die richtige Trittschalldämmung für jeden Bodenbelag

Jeder Bodenbelag hat unterschiedliche Eigenschaften, die bei der Auswahl der passenden Trittschalldämmung berücksichtigt werden sollten. Während Teppichboden und Vinyl von Natur aus eine gewisse Schalldämpfung bieten, benötigen härtere Materialien wie Parkett, Laminat und Fliesen eine gezielte Dämmung, um den Trittschall effektiv zu reduzieren.

  • Für Parkett und Laminat: Kork oder Schaumstoffmatten sind die besten Optionen.
  • Für Fliesen: Mineralische Dämmplatten oder Gummimatten bieten eine hervorragende Schallminderung.
  • Für Teppich: Eine zusätzliche Filz- oder Schaumstoffmatte kann den Effekt verstärken.
  • Für Vinyl: Schaumstoff- oder Korkmatten sind ideal für eine zusätzliche Dämmung.

Wählen Sie die passende Trittschalldämmung, um die Geräuschübertragung zu minimieren und den Wohnkomfort zu maximieren. Jede der oben genannten Lösungen trägt dazu bei, die Akustik in Ihrem Zuhause deutlich zu verbessern.